600 Jahre Kirchmöser 1987

(Aushang am Bahnhofsgebäude abgeschrieben.)

138725.9.: Erzbischof Albrecht IV. verkauft die Seen zu Wusterwitz und Möser-Dorfstätte, Derentin Holzungen im Gränert an das Brandenburger Domkapitel (Brandenborg).
  
 Urkundliche Erwähnung des Ortes Möser und Rechtsstellung:
  
1446Heydenreich von dem Werder verkaufte das Dorf Möser und Hof Beetzel an das Kloster Lehnin.
  
1552Auflösung des Klosters Lehnin. Umwandlung in ein Kurfürstliches Domänenamt unter Kurfürst Joachim II. Möser wird Kurfürstlicher Besitz. Verwaltung durch das Amt Plaue.
  
1577Kurfürst Joachim Georg vertauscht das Amt P1aue gegen das Gut Wiesenthal/Bernau. Möser kommt in den Besitz der Brüder Kurt und Bernd von Armin.
  
1620 Leonard von Armin verkauft den Besitz an Christoph
von G ö r n e, Domherr zu Brandenburg,
  
1680 M ö s e r  hat 18 Bauernhöfe; 1 Schmied,
1 Leineweber
  
1680 M ö s e r  wird Gutshof, Erbteilung: Georg-Christof v. Görne wird Schlossherr in Plaue.
Adam von Görne erhält  M ö s e r  und Herrenhölzer.
  
1819M ö s e r  wird Bauerndorf des Ritterguts Möser.(v. Görne) Wird mit allem Zubehör an 18 Ackerleute-verkauft.
  
1952erfolgt die Verwaltung durch die Provinz Sachsen (Sachsen-Anhalt) Regierungsbezirk Magdeburg, Kreis Jerichow II wird Kreisstadt, G e n t h i n.
  
1952Verwaltungsreform: Kirchmöser kommt zum Bezirk Potsdam, Kreis Brandenburg-Stadt.

 


Einwohner

1782:216 Einwohner
im 19. Jh.: 164 - 232 Einwohner
1915: 228 Einwohner
1921: 1509 Einwohner
1925: 3134 Einwohner
1927: 4285 Einwohner
1933: 4593 Einwohner
1937: 4983 Einwohner
1939: 5427 Einwohner
1986: ca. 6200 Einwohner

 


Möser - Kirchmöser.   V e r k e h r

Südlich des Gränerts fährt die Magdeburger Heerstraße am
Ort  M ö s e r  vorbei.
Sie ist bis zum 17. Jahrhundert eine wichtige Handelstraße zwischen Magdeburg und Berlin.

1767 - 1806:intensive Seidenraupenzucht
1844 – 1846: Bau der Potsdam-Magdeburger Eisenbahn, zunächst ohne Haltestelle in  M ö s e r
1903: 1. Telefonverbindung von Möser zum Bahnhof Groß-Wusterwitz
1904: Für 8ooo Mark richtete die Eisenbahn die Haltestelle " Gränert " ein. Eröffnet am 1.5.1904.
1915 - 1918: Bau der Pulverfabrik als Rüstungsbetrieb
1915: Es wurden gebaut: 224 Gebäude, 15 km Straßen, dazu täglich eine Schiffsladung mit 500 t und 40 Eisenbahnwaggons mit 500 t Material angefahren.
1916: 1. Oktober: neuer Bahnhof eröffnet. Der neue Name: K i r c h m ö s e r. Empfangsgebäude der ehemaligen Haltestelle: Gränert.
1920: Die Reichsbahn übernimmt die Pulverfabrik zum Ausbau zum modernsten Lock-Reparatur-Werk Europas
1920: Das Rathaus Kirchmöser wird gebaut.
1925: Januar: Die Eisenbahn zahlt 818.7o Mark unverbrauchtes Baugeld an die Gemeinde zurück.
1945: Die Seegartenbrücke wird im Krieg zerstört.

 

 

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